Schwarze Nasen
Jeder Junge wollte irgendwann in seinem Leben einmal
Feuerwehrmann werden. Somit ist Flash Point: Flammendes Inferno ein echtes,
aber natürlich kein reines Jungensspiel. Und, die Jungens wird es freuen;
man(n) darf sich auf den Boden werfen, mit Äxten Wände einschlagen und heroisch
Opfer in die sichere rauch- und rußlose Freiheit schleppen. Die Ausgangslage: ein Notruf trifft in der
Rettungszentrale ein: „Hilfe es brennt!“. Nun ist Eile geboten; gemeinsam
müssen sich die Spieler als Feuerwehrleute der Herausforderung stellen das
Feuer zu bekämpfen und Menschenleben zu retten. Das Einsatzteam kämpft sich
durch die Räume des Hauses und versucht ein Ausbreiten der Feuersbrunst zu
verhindern und die eingeschlossenen Menschen zu retten. Leicht ist das
keineswegs, an allen Ecken und Enden lodern Flammen auf, entzünden sich
Schwelbrände und Rauch, sogar zu Explosionen kommt es.
In seinem Spielzug hat ein Feuerwehrmann verschiedene
Aktionsmöglichkeiten. Er kann sich durch die Räume bewegen, Türen öffnen oder
schließen, Wände mit seiner Axt einschlagen, löschen und schließlich Opfer
tragen. Natürlich ist die Zahl der Aktionen limitiert, das sorgt für gehörigen
Stress. Stets steht ein Feuerwehrmann vor der Frage was dringlicher zu
erledigen ist, lässt man ein Opfer links liegen um einen Brand zu löschen?
Kümmert man sich um das Opfer und riskiert eine weitere, unkontrollierbare
Ausbreitung des Feuers? Diese Entscheidungskonflikte sorgen zwingend für
Absprachen und das Entwickeln einer gemeinsamen Strategie aller Spieler.
Der spielerische Einstieg in das Flammeninferno ist dank
einfacher Regeln simpel und lässt einen schnellen Start ohne langes Studium zu.
Kundige Spieler, die eine größere Herausforderung suchen verlegen sich auf die
Regeln für Fortgeschrittene. Freunde kooperativer Spiele erwartet mit „Flash
Point: Flammendes Inferno“ eine echte Perle dieses Genres. Wirklich neu sind
die Spielelemente und Abläufe sicher nicht, doch selten wurde ein Thema so
stimmungsvoll umgesetzt. Das Lodern der Flammen ist förmlich zu spüren und so
wird eine Runde zu einer fesselnden und schweißtreibenden Rettungsaktion, die
am Ende sehr knapp werden kann. Und wenn die Jungs auch weibliche Verstärkung
zulassen, kommt vielleicht etwas mehr rettende Weitsicht in ihre hitzige Jagd
durchs Inferno.
Flash Point: Flammendes
Inferno, von Kevin Lanzing für 1 bis 6 Rettungskräfte ab 10 Jahren. Spieldauer
45 Minuten. Verlag: Heidelberger Spielverlag
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